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1. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 256

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
r5l Vorn Anfänge der französischen Revolution I. n. C. G. gen. Die türkische Flagge wehte unter 3?89— >817. 2((ien in Europa allein ungehindert in den englischen und französischen Hafen, weil man durch- aus für die Sperrlehre keinen Sinn hatte, und die Vortheile vor Augen sah, welche die Pforte von der Durchfuhr der Kolonialwaaren erntete. Gegenwärtig steht sie wegen der Gränzen des Pruth und der Donau mit Rußland in Unterhandlung. In den ausgedehn- ten Provinzen, die unter Mustafa's Scepter stehen und von Statthaltern regiert werden, herrschte nie eine voll- kommene Ruhe, die gewöhnlich durch die Insubordina- tion einzelner Pascha gestört wird. Dieses ehemals so fürchterliche Reich verlor sehr an seiner Größe und Kraft, und beschränkt seine Streitkräfte bey der Ver- besserung der Kriegsmacht bloß auf seine Verteidigung. Durch den Dey von Algier beschenkt, ersetzte es zum Theil den Schaden, den dieser Corsar durch die brrt- tisch-niederländische Flotte erhielt, und die in Gefan- genschaft gerathenden Christen werden von demselben eben so hart behandelt, wenn sie auch nicht mehr Skla- ven, sondern Kriegsgefangene heißen. — Nach den neuesten Nachrichten wird der Krieg gegen die Wecha- biten, welche eine Reform des muhamedanischen Glau- bens bezwecken, inarabiens Sandwüsten mit ungemei- ner Beschwerniß noch fortgesetzt *)♦ Nordamerika,n, L. Der Nordamerikanische Freystaat scher Freystaat, wird immer bedeutender. Schon im Jahre 1802 zahlte er 6 Millionen Menschen und gegen 30,100,000 Morgen angebautes Land. Gegenwärtig '1806. umfaßt er, seitdem Indiana und Maine als Staaten anerkannt wurden, 10 Staaten und 5 Gebie- te, in welchen mehr als 7 Millionen Menschen mit In- begriff 1 Million Negern wohnen. Sein Handel wird täg- *) Politisches Journal 1817.

2. Dr. Johann Kaspar Müller's Lehrbuch der Weltgeschichte - S. 257

1818 - Würzburg Bamberg : Goebhardt
bis auf den Kaiser Napoleon und Ludwig Xvill. 257 I. n. C- G. täglich ausgebreiteter und einträglicher, 17^9 *8'7 in den Kriegen Napoleons sehr gehemmt, seine Fabriken ansehnlicher, besonders die Wollfabriken durch die Handelssperre mit England. Aufklärung, Ausbildung und daher entstehende Geistes-Cultur, ein fruchtbarer Boden, eine den Bedürfnissen ange- messene Constitution, eine milde Regierung, geordnete Finanzen und Preßsceyheik haben den Staat in den neuesten Zeiten schnell gehoben. Er blieb das einzige Asyl wahrer bürgerlicher Freyheit, und deswegen wunderten viele Europäer dahin aus, um nach den Stürmen des politischen Lebens einen friedlichen Wohn- !itz oder einen ergiebigen Erwerbszweig zu suchen, be- sonders viele reiche Franzosen nach der Wiederherstel- lung des Königsthrones, welche neue Niederlassungen in New-Port gründeten. Weder Napoleon, der in Beziehung auf Nordamerika die Dekrete von Berlin und Mailand aufhob, noch England konnte diesem 1812 Staate bedeutend gefährlich werden, solange 1315. nicht im Innern selbst die Nationalkraft durch 1814. überwiegende, kaufmännische Gewinnsucht ge- schwächt wird. Die von einander unabhängigen Re- publiken sind verbunden: «) durch den General- 0)n- Kpeß, der bisher zu Washington seinen Sitz hatte. Er besteht aus dem Senate und dem Hause der Repräsen- tanten nebst seinem Sprecher. Der Viceprästdent ist das Haupt des Senats. Zum Unterhause schickt jeder Staat auf 33,000 Menschen einen Repräsentanten, und zum Senate giebt jeder Staat 2 Senatoren- Der Generalcongreß hat die gesetzgebende Gewalt. 2) Durch die vollziehende Gewalt, zu deren Handhabung ein Präsident angestellt ist, der alle 6 Jahre gewählt wird, und ein Conseil zur Seite hat; und 3) durch ei- gemeinschaftlichen obersten Gerichtshof. Jedes Gebiet, das eine Bevölkerung von 60,$0q Seelen. Weltgeschichte 17 hat.

3. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. XXXIII

1877 - Würzburg : Stahel
xxxni Neueste Geschichte. 1854 Die Franzosen und Englnder siegen an der Alma der die Russen und belagern das zuerst von Menzikow, dann von Gortschakow verteidigte Sebaswpol. Missglckter Ausfall der Russen bei Jnkerman. 1855 Der Zar Nikolaus stirbt. Alexander Ii. setzt den Krieg fort. Die Russen rumen nach Erstrmung des Malakoffturms durch Pelissier die Festung Sebaswpol. 1856 Pariser Frieden. Rußland tritt die Donaumndungen an die Trkei ab. Am schwarzen Meere soll kein Waffenplatz mehr angelegt werden. 185758 Niederwerfung des indischen Aufstandes durch die Englnder. 1859 Neujarsgru Napoleon's Iii.. Mac Maljon 'entscheidet den Sieg bei Magenta, Niel den bei Solferino. Prliminarien von Villafranca. Friede von Zrich. Oesterreich tritt die Lombardei an Sardinien ab. Bildung des deutschen Nationalvereins. 1860 Parma, Modena, Toskana und die ppstlichen Legationen schlieen sich an Sardinien an, das nun Savoyen und Nizza an Frankreich abtritt. Garibaldi gewinnt Neapel und Sicilien, Cialdini die Marken und Umbrien fr Viktor Emanuel, der sich in der Folge den Titel König von Italien" beilegt. Eine englisch-franzsische Armee besetzt Peking und zwingt China, seine Hfen zu ffnen. Linkoln wird Prsident in Nordamerika. 1861 König Wilhelm besteigt den preuischen Thron. König Franz Ii. kapitulirt bei Gaeta. Entstehung des Bundes der konfderirten Staten, als deren Prsident Jesferson Davis gewlt wird. Unterdrckung eines Aufstandes in Polen. Eavour f. Die Donaufrstentmer schlieen als Rumnien" eine Union. 186165 Brgerkrieg in Nordamerika. 1861 Die Sezessionisten siegen bei Bullrun. Intervention der Franzosen, Spanier und Englnder in Mexiko. 1862 Bildung der grodeutschen Reformvereine. Die Sezessionisten siegen bei Fredericksburg. 1863 Die Sezessionisten siegen bei Ehancellorsville. Der Unionsgeneral Meade siegt der Lee bei Gettysburg. König Friedrich Vii. von Dnemark t> Sein Nachfolger Christian Ix.. 4864 Feldmarschall Wrangel rckt in Schleswig ein. König Maximilian H. von Bayern stirbt am 11. Mrz. Sein Nachfolger König Ludwig Ii.. Prinz Friedrich Karl erstrmt die Dppler Schanzen. Preußen sagt sich vom Londoner Protokolle los und erkennt mit Oesterreich das Recht der Augustenburger an. Der zum Kaiser erwlte Erzherzog Maximilian hlt seinen Einzug in Mexiko. Die Preußen besetzen Alfen und Jtland. Wiener Friede. Dnemark tritt Schleswig-Holstein und Lauenburg an die deutschen Gromchte ab. 1865 Der Oberbefehlshaber der Union, General Grant, siegt bei Petersburg der Lee und zwingt diesen zur Kapitulation in Richmond. Ermordung Linkoln's. Johnson wird sein Nachfolger. Konvention von Gastein. 1866 Graf Bismark beschwert sich in Wien wegen Hinneigung Oesterreichs zu dem Augustenburger. Graf Mensdorff verhlt sich ablehnend. Preußen stellt den Antrag auf Reform des deutschen Bundes. Oesterreich zieht

4. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 216

1877 - Würzburg : Stahel
216 auf dem Kongress zu Philadelphia 1774 jeglichen Verkehr mit dem Mutter lande abbrachen. Obwol sie sich damit noch keineswegs gegen die Krone ausgesprochen hatten, erklrte, trotz der Warnungen des Pitt, der die Unmglichkeit einer Eroberung nachwies, doch das Parlament die Kolonisten fr Rebellen und beschloss den Krieg, wozu man nicht blo Truppen aus Hannover kommen l'.e, sondern auch von den Fürsten in Hessen-Cassel, Braunschweig und Waldeck kaufte, welche dann in der Folge neben wilden Indianern fochten. Doch der Mut der Amerikaner wuchs, seit sie an dem besonnenen Virginierwashington einen vorzglichen Oberfeldherrn gewonnen hatten, und auf dem Kongress zu Baltimore erklrten sich 1776 dreizehn taten fr unabhngig. Ihr Sieg bei Saratoga 1777, wo das britische Heer in Gefangenschaft geriet, hatte die Folge, dass durch den klugen und patriotischen amerikanischen Gesandten, den frheren Buchdrucker Benjamin Franklin, den die Franwsen als Aristides und Cato priesen, 1778 ein lngst vorbereitetes Bndnis und ein Handelsvertrag mit Frankreich zu Stande kam, wornach nur Friede gemacht werden sollte, wenn England die Unabhngigkeit der Amerikaner anerkenne. Die Vorteile, welche England zur See hatte, wurden endlich dadurch aufgewogen, dass Washington und der Franzose Lafayette 1781 das britische Heer beiaorktown besiegten und gefangennahmen. Darum erkannte England- des Krieges berdrssig, 1783 im Frieden zu Versailles die Unabhngigkeit der vereinigten Staten von Nordamerika an und berlie Mlnorka an Spanien, das im Bunde mit Frankreich den Handel England's vielfach gestrt hatte. Dieser Friede war in erster Linie das Werk des englischen Ministers Pitt des Jngeren. .Seit jenem Frieden hat sich der nordamerikanische Freistat, der alle vier Jare einen Prsidenten, ferner den aus dem Senat und dem Reprsentantenhaus bestehenden Kongress wlt, zu einer Gromacht aufgeschwungen und eine h and elsp o li tisch e Bedeutung erlangt, auf die namentlich England mit Besorgnis blickt. Dieses suchte sich fr seine amerikanischen Verluste in Asien wider schadlos zu halten. Eine Handelsgesellschaft, die englisch - ostindische Kompanie, hatte sich nmlich bereits im 17. Jarhuudert in Bengalen niedergelassen und die Prsidentschaft Kalkutta gegrndet. Nun suchte der Gromogul von Bengalen, untersttzt von Frankreich, die Englnder zu vertreiben; aber das Unternehmen misslang und endete mit Befestigung der englischen Herrschaft in ganz Indien. Im Jare 1783 trat alsdann die Handelskompanie alle militrischen und politischen Hoheitsrechte an die Krone England's ab. Auch durch die Entdeckungsreisen des Weltumseglers Cook 17681779 kamen allmhlich die groen, bisher unbekannten Ge-biete Australien's an England, dessen Handels- und Koloniewesen dadurch an Ausdehnung und Bedeutung sehr gewinnen musste.

5. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 252

1877 - Würzburg : Stahel
252 Frieden einging. Schon am 11. Juli wurden zu Villafranca die Friedensprliminarien festgestellt, nach welchen Oesterreich die Lombardei an Sardinien abtrat, die Widerkehr der ver-triebenen Fürsten von dem Willen der Bevlkerung ab-hngig machte, auch in die Bildung eines italienischen Statenbnnde s unter dem Prsidium des Papstes willigte , und am 10. November 1859 folgte dann in Zrich der definitive Frie-d e n s s ch l u s s. Doch die Verhltnisse in Italien entwickelten sich anders, als man es zu Villafranca vorausgesehen hatte; denn als sich Parma, Modena, Toskana und die ppstlichen Legationen bereits im Mrz 1860 dem sardinischen State angeschlossen hatten, als von diesem Savoyen und Nizza an Frankreich abgetreten, durch Garibaldi aber^ Neapel und Stellten und durch den sardinischen General Maldini auch noch die Marken und Umbrien gewonnen waren: konnte Viktor Emannel bereits gegen Ende des Jares 1860 den Titel König von Italien" annehmen. König Franz Ii. von Neapel schloss sich mit seinen Getreuen in der Festung Gaeta ein und kapitulirte erst im Februar 1861. Noch im Laufe des nmlichen Jares starb Cavonr nach kurzer Krankheit. Brgerkrieg in Nordamerika 18611865. Ausrichtung des mexikanischen Kaisertums 1864. 137. In den v ereinigten Staten von Nordamerika war seit lngerer Zeit eine bedeutende Verstimmung zwischen den Nord- und Sdstaten, indem jene die Freilassung der in den Plantagen des Sdens verwendeten Sklaven forderten. Als es daher den Repubikauern im Jare 1860 gelang, den Advokaten Abraham Linkoln auf den Prsidenten st ul zu bringen, da war es den demokratischen Sdstaten klar, dass nun die Abschaffung der ihnen als unentbehrlich erscheinenden Sklaverei bevorstehe. Sie errichteten also 1861 den Bund der konfde-rirten Staten und erwlten den vormaligen Kriegsministerjefferson Davis zum Prsidenten, welcher seinen Sitz in Richmond ausschlug. Um die Sezessionisten mit Gewalt zur Union zurckzu-fren und die Sklavenfrage zu einer gnstigen Lsung zu bringen, entstund nun einvierjriger heftigerbrger-krieg, in dem die Nord staten von den zwar viel geringer be* vlkerten, aber sich gleich am Anfange in voller Kriegsbereitschaft befin-denden Sdstaten 1861 bei Bullrun, 1862 bei Fredericksburg und 1863 bei Chancellorsville geschlagen wurden. Endlich war auch die republikanische Armee in der Lage, aus der Defensive herauszutreten, und als nach dem Siege des Unionsgenerals Meade der Lee bei Gettysbnrg 1863 der Oberbefehl in die Hnde eines Mannes, des tchtigen Generals Grant, gelegt wurde, welcher

6. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 253

1877 - Würzburg : Stahel
253 1865 in der fnftgigen, heien Schlacht b ei Petersburg der Lee siegte und diesen zuletzt in Nichmond zur Kapitulation zwang ,war der Schlussakt desdrama's gekommen und die Union gerettet. Die Widerwal Linkoln's frte 1865 zu seiner Ermordung, und nun fiel seinem Nachfolger Johnson die Aufgabe zu, den unter-worfenen Sden zu versnen. Dieser wandelte anfangs in den Bauen seines Vorgngers, neigte sich aber endlich zu der Ansicht, dass es nicht toolgetan sei, schon jetzt dm befreiten Negern auch die Ausbung wichtiger brgerlicher und politischer Rechte zu gestatten, da ihnen hiezu die Fhigkeit und Bildung mangle , was einen hartnckigen Streit mit d em Kongresse hervorrief, in welchem der Prsident schlielich unterlag. Unter d em Prsidenten Graut wurden hierauf die Neger den Weien in jeder Beziehung gleichgestellt. Im Zusammenhange mit dem nordamerikanischen Brgerkriege steht eine Expedition europischer Mchte nach Mexiko, das seit Abschttelnng der spanischen Herrschaft mit nur kurzer Unterbrechung eine republikanische Verfassung hatte. Aber bestndige Kmpfe um den Prsidentenstnl hatten das Land in Anarchie gestrzt, und als im Streite zwischen Juarez und Miramon auch Interessen der Euro-per verletzt wurden, erfolgte 1861 eine erfolgreiche bewaffnete Intervention der Franzosen. Spanier und Englnder. Doch schon im folgenden Jare lste sich das Bndnis wider auf, als Napoleon, in der Hoffnung auf den Sieg der Sezessionisten, immer deutlicher mit der Absicht hervortrat, in Mexiko einen Kaiserthron aufzurichten. Trotzdem gelang es den Franzosen verhltnismig rasch, das Land zu erobern und Juarez nach der Nord-grenze zu drngen, und nun lie Napoleon durch eine Notabeln-Versammlung seinen Freund, den Erzherzog Maximilian von Oesterreich, zum konstitutionellen und erblichen Kaiser erwlen, der bereits 1864 in der Hauptstadt Mexiko seinen Einzug hielt. Er vermochte sich aber trotz mehrjriger Kmpfe nicht zu befestigen, und als vollends die Konfderirten besiegt und Napoleon von der nordamerikanischen Union, welche der neuen Schpfung in Mexiko wider-strebte, gezwungen wurde, seine Truppen 1867 zurckzuziehen, da w ar e s um den sich zuletzt auf die klerikale Partei sttzenden Kaiser geschehen. Von dem grten Teile seiner Armee verlassen, Zog sich der ritterliche Maximilian nach dem festen Queretaro zurck, wurde hier eingeschlossen und fiel, von seinem General Lopez verraten, den Feinden in die Hnde, die ihn im Juni 1867 nebst zwei Generalen erschossen. Die Kaiserin Charlotte aber, welche sich in Paris vergebens fr Belassung der Truppen in Mexiko bemht hatte, war unterdessen dem Wansinne anhebt gefallen. Die emprten Sdstaten hatten auch an den Englndern gute Freunde ge-habt; denn dieses sonst in der Sklavenfrage hochliberale Volk blickte seit lange mit Neid auf die namentlich in handelspolitischer Beziehung aufblhende Union, deren Zerreiung somit in seinem Interesse lag. Darum hatte England die Sezessionisten als kriegsreude Macht anerkannt und dieselben durch Begnstigung des Piraten-schifses Alabama" untersttzt, was mehrjrige, schlielich aber doch gtlich beigelegte Differenzen zwischen Nordamerika und England hervorrief.

7. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in Mittelschulen - S. 215

1877 - Würzburg : Stahel
215 eingriff (in Belgien weckte er durch feine kirchlichen Vernderungen, in dem aristokratischen Ungarn durch Beschrnkung der Adelsrechte und Einsruug des Deutschen als Geschstssprache offene Widersetzlichkeit): so war er am Ende feines Lebens entfernter als je von seinen Zielen, ja Belgien erklrte sich unter dem Einfluffe der franzsischen Revolution im Januar 1790 sogar fr unabhngig. Der Schmerz der das Misslingen seiner Plane und die Anstrengungen eines Trkenkrieges (1788179'2, den er im Bunde mit Nuland unternommen hatte, machten 1790 dem Leben des edlen Fürsten ein E n d e. Sein Bruder und Nachfolger Leopold Ii. 17901792 nahm die Josephinischen Gesetze wider zurck und schloss auch bald mit den Trken Frieden. Nordamerikanischer Freiheitskrieg 17731783. Englische Herrschast in Ostindien. H9. An der stlichen Seite Norbamerika's hatten sich meist englische Auswanderer niedergelassen, die den Religons-verfolgungen in ihrem Mutterstate entgehen wollten. ^ o entstund Virginien durch Puritaner, Maryland durch Katholiken, Penn-sylvanien durch Quker unter William Penn, der das ihm bereits durch Karl Ii. von England fr eine Schulbsorberung uberlassene Land den Indianern nochmals (mit Glaskorallen 2c.) abkaufte und Philadelphia, d. i. Bruderliebe, grndete. Sie alle erkannten die englische Hoheit an, bten aber im brigen volle Selbst-verwaltung und brauchten auch keine Steuern an das Mutterland abzusren, stunden somit im Verhltnis der tributfreien Bundesgenossenschaft. Seit Beendigung des spanischen Erbfolge-krieges waren es bereits fnfzehn taten, wozu nach Abstellung des zwischen Frankreich und England gefrten 7 jrigen Land- und Seekriegs (17551762) im Frieden zu Paris nach Canaba kam ( 117). Durch diesen Krieg waren indessen die Hilfsmittel Eng-land's so erschpft word en, dass man sich nach neuen Hilfsquellen um-sah und es fr gerechtfertigt hielt, in den norbamerikanischen Kounieen Eingangszlle lediglich mit Zustimmung des englischen Parlaments auszuschreiben. Doch der Widerstand der Amerikaner, die lieber auf den Gebrauch der zu verzollenden Waren ver-Richteten, ntigte das Parlament zur Zurcknahme der neuen Steuergesetze, und nur die der ostindischen Handelskompanie zu-stehende Theesteuer blieb bestehen. Aber die Kotonieenverweigerten auch diese, ja in Boston erkletterten 1773 als Indianer verkleidete Männer englische Schiffe und warfen die ganze Thee-ladung in's Meer. In Folge dieses Gewaltaktes wurde Boston mit kniglichen Truppen besetzt, worauf die Kolonieen

8. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 179

1878 - Würzburg : Stahel
§ 87. Bürgerkrieg in Nordamerika. 179 den Gesandten an, dass der Krieg mit Oesterreich eine beschlossene Sache sei, und gleich darauf betonte Victor Ernanuel in einer Thronrede auf's feierlichste den „Schmerzensschrei Jtalien's." Umsonst suchte Rußland zu vermitteln. Nach einem erfolglos gebliebenen Ultimatum an Sardinien überschritten die Oesterreicher unter Gyulay (Radetzky war 1858 f) den Tessin, konnten aber die Vereinigung der sardinischen mit der vom Kaiser selbst gefürten französischen Armee nicht verhindern und wurden gleich in den ersten Gefechten zurückgedrängt. Da Gyulay nicht fähig war, seine überdies mangelhaft verpflegten Truppen rasch zu vereinigen, so erlitt er am 4. Juni 1859 bei Magenta eine vollständige Niederlage (Mac Mahon „Herzog von Magenta") und musste sich über den Mincio zurückziehen. Nun eilte Kaiser Franz Joseph selbst herbei und übernahm die Fürung. Sein Heer erlitt aber am 24. Juni 1859 bei Solferino (wo Niel auf französischer, Benedek auf österreichischer Seite sich auszeichnete und Napoleon heftige Angriffe auf das reservelose Centrum des Gegners richtete) eine neue Niederlage. Daher ging Franz Joseph auf den ihm von Napoleon angebotenen Frieden ein, welcher nach Feststellung der Präliminarien zu Villafranka in^Zürich 1859 abgeschlossen ward. Bestimmungen: a) Oesterreich trat die Lombard ei an Sardinien ab; b) die vertriebenen mittelitalienischen Fürsten sollten zurückkehren, wenn die betreffenden Bevölkerungen damit einverstanden wären; c) Italien sollte einen Föderativste unter dem Präsidium des Papstes bilden. Doch die Verhältnisse in Italien entwickelten sich anders, als man zu Villafranka geglaubt hatte. 1860 schlossen sich Parma, Modena, Toskana und die päpstlichen Legationen an Sardinien an, wogegen dieses Savoyen und Nizza an Frankreich abtrat. Als dann durch Garibaldi noch Neapel und ©teilten, durch Cialdini die Marken und Umbrien gewonnen waren, konnte Victor Emanuel 1860 den Titel „König von Italien" annehmen. Franz Ii. von Neapel, der sich nach Gaeta zurückgezogen hatte, kapitnlirte 1861. Bald darauf starb Cavour nach kurzer Krankheit. § 87. Bürgerkrieg in Nordamerika. Mexikanisches Kaisertum. Itthalt: 1) Als 1860 Abraham Lincoln, ein Gegner der Sklaverei, Präsident der amerikanischen Union wird, erfolgt der Abfall von sieben Staten, und 1861 eröffnen dieselben den Krieg. Ihre Heere siegen bei Bullrun 1861, bei Frederiksburg 1862, bei Chancellorsville 1863. Endlich jedoch raffen sich die Nordstaten auf: Meade siegt noch 1863 bei Gettysbnrg über Lee; Grant siegt bei Petersburg 1865 und zwingt Lee in Richmond zur Kapitulation 1865. Wenige Tage darauf wird der widergewälte Lincoln ermordet; die Sklaverei aber wird abgeschafft. 2) Um sich Einfluss in Amerika zu verschaffen, lässt Napoleon Iii. den Erzherzog Maximilian von Oesterreich zürn Kaiser von Mexiko wälen 1863. Auf Verlangen der Union ziehen sich 1867 die französischen Truppen zurück. Maximilian wird erschossen.

9. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 180

1878 - Würzburg : Stahel
180 § 87. Bürgerkrieg in Nordamerika. Mexikanisches Kaisertum. 1861-1865 1. Nordamerikanischer Bürgerkrieg 1861—1865. Im den vereinigten ©taten Nordamerikas trat in folge der großen Gebiets^ erweiterung die Sklavenfrage, dieser Zankapfel zwischen den Nord- und Südstaten, in den Vordergrund. Durch ihnen willenlos ergebene Präsidenten und große Rürigkeit wussten sich die letzteren die Suprematie zu verschaffen, und noch 1856 gelang ihnen die Wal des Präsidenten Buchanan, der die den Sklavenstaten günstige Politik fortsetzte. Da gelang den wärend des heftigen Parteikampfes mehr und mehr erstarkten Republikanern, den Gegnern der Sklaverei, 1860 die Wal des Abraham Lincoln, eines Mannes aus ihrer Mitte. Auf dies hin sagten sich die sieben conföderirten südlichen ©taten von der Union los, ermatten Jefferson Davis zu ihrem Präsidenten und eröffneten 1861 den Krieg. Da sie sich gleich in voller Kriegsbereitschaft befanden und von Frankreich und England unterstützt wurden, so siegten sie unter tüchtigen Generalen (Lee) bei Bullrun 1861, bei Frederiksburg 1862, bei Chancellorsville 1863. Endlich gelang es auch den Nordstaten, aus der Defensive herauszutreten, und noch 1863 erfocht der Unionsgeneral Meade den Sieg bei Gettysburg über Lee. Die Entscheidung aber wurde durch den General Grant herbeigesürt, der in der fünftägigen Schlacht bei Petersburg 1865 siegte und Lee in Richmond zur Kapitulation zwang. Inzwischen war Lincoln (1864) abermals zum Präsidenten gewält und vom Kongress (am 1. Januar 1865) die Sklaverei für abgeschafft erklärt worden. Das fürte zu einer weit verzweigten Verschwörung und zur Ermordung des Präsidenten Lincoln 1865 (Booth). Sein Nachfolger Johnson wandelte anfangs in den Banen Lincoln's, geriet aber, weil er den Negern das Walrecht nicht eingeräumt wissen wollte, in einen heftigen Streit mit dem Kongress, in welchem er unterlag. Unter dem Präsidenten Grant wurde alsdann der Wille des Kongresses durchgefürt und in den ehemaligen Rebellenstaten die Ordnung wider hergestellt. 1864 2. Aufrichtung eines mexikanischen Kaiserthrons 1864. Wärend des nordamerikanischen Bürgerkriegs fürte ein Streit um die Präsidentenwürde in Mexiko, wobei auch Interessen von Europäern verletzt wurden, 1861 zu einer bewaffneten Intervention der Franzosen, Spanier und Engländer. Als aber Kaiser Napoleon Iii., auf den Sieg der Sezes-sionisten hoffend, in ■ Mexiko einen Kaiserthron aufzurichten bestrebt war, zogen sich Spanien und England wider zurück. Nun eroberten die Franzosen das Land und ließen von einer Notabelnversammlung den Erzherzog Maximilian von Oesterreich zum erblichen Kaiser erwälen 1863. Dieser nahn:, erfüllt von hohen civilisatorischen Gedanken, die Würde an und hielt 1864 seinen Einzug in der Hauptstadt. Doch vermochte er sich trotz mehrjäriger Kämpfe nicht zu befestigen, und auch die Hoffnungen Napoleon» auf Begründung eines dauernden Einflusses in Amerika gingen wegen der Niederlage der' Konföderirten nicht in Erfüllung. Zugleich verlangte die Union die Zurückziehung der französischen Truppen (Monroe-Doktrin). Als sich die letzteren 1867 einschifften, konnte sich Maximilian nicht mehr halten. Er zog sich nach dem festen Querataro zurück, fiel feinen Feinden durch 1867 Verrat in die Hände und ward 1867 erschossen. Seine Gemalin Char-

10. Grundriß der deutschen und bayrischen Geschichte - S. 144

1878 - Würzburg : Stahel
144 § 66. Das Zeitalter Joseph's Il folgte englische Auswanderer niedergelassen und hatten Kolonieen gegründet, welche die englische Hoheit anerkannten. So entstunden Virginien (durch Puritaner), Mary--land (durch Katholiken), Pennsylvanien (durch Quäker). Da England durch seine Seekriege sehr erschöpft war, so beschloss Iman die Heranziehung der Kolonieen zum Mittragen der Lasten und fürte nach mehrfachen Versuchen zur Besteuerung einen Zoll auf Thee ein. Daher entstund in Boston ein Aufrur 1773, wobei die im Hafen befindlichen Theeladungen in's Meer geworfen wurden. Die von der englischen Regierung angeordneten strengen Maßregeln wurden mit Rüstungen erwidert. Die ersten Gefechte erhöheten den Mut der Amerikaner, und als dann George Washington an die Spitze des Heeres trat, erlitten die Engländer große Nachteile, und 1776 sprach der Kongress die Unabhängigkeitserklärung aus. Die Kapitulation eines englischen Heeres bei Saratoga 1777 fürte zum Abschluss eines Bündnisses mit Frankreich 1778, dem sich bald auch Spanien anschloss. Eine spanisch-französische Flotte nahm nun Minorca; aber Gibraltar ward von Elliot tapfer verteidigt, und auch sonst war England zur See im Vorteil. Als jedoch Washington ein englisches Heer bei Aorktown 1781 gefangen nahm, ward England des Krieges überdrüssig, erkannte im Frieden zu Versailles 1783 die Unabhängigkeit der nordamerikanischen Kolonieen an und überließ Minorca an Spanien. Die nordamerikanischen Kolonieen gaben sich alsdann eine bundesstatliche Verfassung mit einem Senate und einem Repräsentantenhaus. Der auf 4 Jare gewälte Präsident hat nur gegen solche Beschlüsse des Kongresses ein Veto, welche nicht von zwei Drittel der Stimmen in beiden Häusern gefasst sind. Englische Herrschaft in Ostindien und Australien, a) England wurde für die im nordamerikanischen Freiheitskriege erlittenen Verluste durch Ausbreitung seiner Herrschaft in Ostindien und Australien entschädigt. Die englischostindische Kompanie hatte sich nämlich seit dem 17. Jarhundert in Ostindien ausgebreitet. Vergebens suchte der Großmogul von Bengalen, von Frankreich unterstützt, dieselbe wider zu vertreiben; diese befestigte vielmehr ihre Herrschaft. Um die Klagen über die harte Regierung der Kompanie abzustellen, setzte es William Pitt durch, dass 1784 die militärischen und politischen Hoheitsrechte an die englische Krone übergingen, b) Durch die Entdeckungsreisen des James Cook (f 1779) wurde dann auch noch Australien mit seiner Inselwelt für England gewonnen, so dass dieses Land den größten Koloniebesitz erlangte.
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